Zimmerpflanzen umtopfen – so geht’s
Wer schöne Pflanzen haben möchte, muss sich um die passende Pflege kümmern. Dazu zählen nicht nur das Gießen, sondern auch das Düngen sowie das Umtopfen.
Wenn Sie dies regelmäßig machen, dann haben die Wurzeln der Pflanze immer genügend Platz zum Wachsen. Als Neuling tun sich oftmals zig Fragen auf, die meist einfach beantwortet werden können. Möchten Sie die hilfreichsten Informationen darüber haben, wie man Zimmerpflanzen leicht umtopfen kann? Dann lesen Sie diesen Beitrag.
Warum Zimmerpflanzen umtopfen?
Wenn Sie sich die Frage stellen, warum man Blumen umtopfen sollte, hier die Antwort: Pflanzen, die regelmäßig umgetopft werden, können besser wachsen. Durch das größere Gefäß wird das Wachstum stimuliert, die Wurzeln haben mehr Platz. Zudem kann beim Pflanzenumtopfen neue Erde beigemengt werden, die viele Nährstoffe beinhaltet – dies ist notwendig, damit die Pflanze gesund wachsen kann. So ersparen Sie sich in den ersten sechs Wochen das Düngen.
Außerdem spielen folgende Gründe eine Rolle:
- In einem größeren Topf kann mehr Wasser gespeichert werden (d.h. Sie müssen weniger häufig gießen)
- Die Pflanze erstickt nicht, wenn der Blumentopf groß genug ist und die Erde wieder aufgelockert wird. In alten Töpfen ist sie oftmals so eingedrückt, dass kaum noch Luft durchströmt.
- Große Pflanzen in kleinen Töpfen sehen nicht schön aus, deshalb wirkt auch die Optik ganz anders.
Wann sollte man Zimmerpflanzen umtopfen?
Ein guter Zeitpunkt, um die Pflanze umzutopfen, ist der Frühling. Experten betonen, dass in diesen Monaten Pflanzen mehr Energie haben – aufgrund der besseren Lichtverhältnisse und der wieder ansteigenden Temperaturen. Demnach können sich leichter neue Wurzeln bilden. Das ist besonders wichtig, wenn man die Pflanzen umtopfen möchte.
Natürlich kann das Umtopfen auch zu anderen Zeiten im Jahr stattfinden. Wer die Blume im Winter oder Herbst gekauft hat, kann sie sofort umtopfen. Hier sollten Sie darauf achten, dass Sie die Wurzeln sachte behandeln, da sich diese in der kühleren Jahreszeit nicht so schnell erholen können.
Machen Sie folgenden Fehler nicht: Eine blühende Pflanze darf nicht in diesem Stadium umgetopft werden – ansonsten kann sich die Blütezeit drastisch verkürzen.
Ein weiterer Tipp, um den richtigen Zeitpunkt des Umtopfens zu bestimmen, ist ein Blick auf den Wurzelballen. Ist dieser bereits sehr groß, dann sollte ein neuer Topf gewählt werden. Auch eine zu große Pflanze in einem zu kleinen Topf weist darauf hin, dass das Umtopfen an der Reihe ist. Junge Blumen müssen tendenziell öfters umgetopft werden.
Zimmerpflanzen umtopfen
Beim Pflanzen umtopfen, sollten einige Tipps beachtet werden. Dazu zählen der richtige Topf und eine qualitative Blumenerde.
Der richtige Topf
Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Topf für die eigenen Zimmerpflanzen sind, sollten Sie dabei die Größe des Wurzelballens nicht vergessen. Allgemein gilt, dass zwischen dem Topfrand und dem Wurzelballen ca. drei bis vier Zentimeter liegen sollen.
Die Qualität des Topfes spielt eine essenzielle Rolle. Viele Pflanzenliebhaber bevorzugen Tontöpfe, da diese aus einem natürlichen Material bestehen. Die Wände sind wasser- und luftdurchlässig und demnach perfekt für eine gesunde Pflanze geeignet. Hier gilt, dass Sie etwas öfters gießen müssen – im Vergleich zu einem Topf aus Kunststoff. Wer darauf viel Wert legt, selten gießen zu müssen, sollte abwägen, ob dadurch ein Nachteil entsteht.
Der Vorteil von Tontöpfen ist, dass diese meist optisch ansprechender aussehen und deutlich stabiler sind. Das liegt am hohen Eigengewicht. Viele lassen sich auch relativ unkompliziert reinigen. Der Pluspunkt von Kunststofftöpfen ist, dass sich diese schnell reinigen und leicht transportieren lassen. Außerdem kann die Feuchtigkeit länger gehalten werden.
Die richtige Erde
Der nächste Punkt ist das Auswählen der passenden Blumenerde. Die Wahl sollte bewusst getroffen werden, da die Erde sehr bedeutend ist. Sie ist dafür zuständig, all das Wasser sowie die Nährstoffe zu speichern. Zudem muss sie in der Lage sein, schädliche Stoffe wie Kalk oder Ähnliches abzupuffern.
Wenn Sie auf eine gute Erde Wert legen, dann müssen Sie tiefer in die Tasche greifen. Eine qualitative Erde erkennen Sie daran, dass diese hochpreisiger ist. Billigangebote sollten Sie vermeiden. Der Grund liegt darin, dass diese häufig schimmeln oder zu wenig Nährstoffe beinhalten. Außerdem sind dort oft Schädlinge drinnen.
Es gibt Pflanzen, die eine spezielle Erde brauchen. Dazu zählen unter anderem Orchideen, Azaleen oder Kakteen. Diese Erden sind auf die jeweiligen Bedürfnisse der Blumen abgestimmt. Die Erde für die Kakteen beispielsweise beinhaltet einen sehr hohen Anteil von Sand, dadurch fließt das Wasser leichter durch. Die Orchideen werden nicht in einer normalen Erde gepflanzt, sondern in einem Pflanzstoff (dieser besteht aus Rindenstücken oder Holzkohle).
Zimmerpflanzen umtopfen – Schritt für Schritt
Um eine Zimmerpflanze richtig umtopfen zu können, sollten Sie dieser Anleitung folgen – so kann nichts schiefgehen.
- Sie nehmen die Pflanze heraus und schauen, ob Sie umgetopft werden muss. Haben die Wurzeln zu wenig Platz, dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Je nach Größe des Wurzelballens sollten Sie den passenden Topf auswählen.
- Die Erde, die um den Wurzelballen liegt, wird weitestgehend abgeschüttelt, sodass nur mehr wenig Erde daran kleben bleibt. Außerdem wird der Wurzelballen mit den Fingern gelockert.
- Die meisten Tontöpfe haben ein Abzugsloch. Dieses wird mit einer Tonscherbe (die Wölbung nach oben) zugedeckt.
- Die unterste Schicht besteht meist aus Kieselsteinen oder einer Drainageschicht, damit das Wasser besser in den Übertopf fließen kann. Die Schicht sollte in etwa zwei bis drei Zentimeter hoch sein.
- Nachher wird diese Schicht mit einem Trennvlies abgedeckt und mit frischer Erde aufgefüllt.
- Nun setzen Sie die Pflanze darauf.
- Der restliche Topf wird nun mit frischer, hochwertiger Blumenerde aufgefüllt. Diese wird sanft angedrückt. Zwischen Topfrand und Erde sollten ca. zwei Zentimeter liegen – so kann leichter gegossen werden.
- Zum Abschluss ist es wichtig, dass Sie die Pflanze angießen und an den passenden Standort im Garten, auf den Balkon oder auf den Pflanztisch aus Holz stellen. Nach ein paar Wochen dürfen Sie je nach Blumenart zum ersten Mal düngen.
Fazit
Wer Pflanzen umtopfen möchte, kann dies mit wenigen Schritten machen. Wichtig ist, dass Sie den richtigen Zeitpunkt finden. So können Sie die Pflanze in ihrem Wachstum schützen und unterstützen. Besonders eignen sich hierfür die milderen Frühlingsmonate, natürlich können Sie die Blumen auch während der anderen Monate umtopfen.
Denken Sie daran, dass die Wurzeln geschont, eine gute Erde sowie ein passender Topf gefunden werden müssen – je nachdem, ob für den Pflanztisch für draußen oder für die Innenräume gewählt werden.
Foto: Irrmago via Twenty20